- Esterkamp-Team gewinnt in Dresden 92:74

Einen versöhnlichen Saisonabschluss bescherten sich die MTV Herzöge Wolfenbüttel, die ihr letztes Spiel der aktuellen Saison bei den Dresden Titans mit 92:74 für sich entscheiden konnten. Letztlich überwiegt aber die Enttäuschung über den schon zuvor verpassten sportlichen Klassenerhalt.

Es spricht für den Charakter der ohne Dejan Kovacevic, dafür noch einmal mit Lars Lagerpusch angetretenen Mannschaft von Trainer Steven Esterkamp, dass sie die eigentlich bedeutungslose Begegnung in der Sachsenmetropole noch einmal mit vollem Ernst anging und das Gastspiel beim ärgsten Rivalen deutlich gewinnen konnte, ohne ein einziges Mal in Rückstand zu geraten.

Nach ausgeglichenem Beginn gelang es zum Ende des ersten Viertels, sich etwas abzusetzen und mit einem Sieben-Punkte-Vorsprung in die erste Pause zu gehen (27:20). Kurz später wuchs der Vorsprung nach einem erfolgreichen Korbleger von Luis Figge erstmals in den zweistelligen Bereich (31:20, 11. Spielminute), doch ganz so schnell fügten sich die Elbestädter nicht ihrem Schicksal. Vor allem dank des starken Forwards Robert Kujundzic – an diesem Tag mit Abstand bester Titan – verkürzten die Gastgeber den Rückstand wieder bis auf einen Zähler (44:43, 20.). Vier Herzögepunkte in Folge sorgten für eine 48:43-Führung zur Halbzeit.

Im dritten Spielabschnitt blieb die Partie zunächst eng, ein Dreier von Dresdens Luka Kamber brachte das 55:56 aus Sicht der Gastgeber. Dann jedoch waren es die Lessingstädter, die sich dank eines 14:0-Runs vorentscheidend auf 70:55 absetzen konnten. Zwar gelang es Dresden noch zweimal bis auf sieben Zähler heranzukommen, wirklich spannend wurde die Partie jedoch nicht mehr. Als hätte es noch eines Beweises bedurft, dass in dieser Saison deutlich mehr drin gewesen wäre, sorgte nach dem 72:65 (31.) ein 20:7-Finish der Herzöge um die heute mit jeweils 20 Zählern als Topscorer glänzenden Moritz Hübner und Luis Figge dafür, dass der Endstand mit 92:74 dann doch recht deutlich ausfiel.

Unter dem Strich müssen die MTV Herzöge jedoch damit leben, dass sie ihre Zukunft nicht ausschließlich in der eigenen Hand haben. Das Lizenzverfahren für die kommende Saison wird in den nächsten Wochen zeigen, ob es die Chance auf einen neuerlichen Start in der BARMER 2. Bundesliga ProB gibt. Die dafür notwendigen Unterlagen wurden bereits unter der Woche in bewährter Manier auf den Postweg in die Ligazentrale gebracht.

Für die MTV Herzöge spielten: Figge 20 Punkte, Hübner 20 (3 Assists), Lagerpusch 14 (10 Rebounds, 5 A), Osborne 13 (5 R), Bilski 8 (4 A), Gertz 7 (5 R, 4 A), Pöschel 6, (5 A), Mboya Kotieno 2, von Waaden 2, Mpacko.

Bei Dresden punkteten Kujundzic (19), Baues (13) sowie Scott und Heck (beide 10) am besten.

Komplette Statistik

Foto: Daniel-André Reinelt / www.presseblen.de